Kanalwahl: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die meisten Internet-Router benutzen im Auslieferungszustand Kanal 1 oder 6, wenige Router beherrschen eine intelligente Kanalsuche. Ein Kanal ist 5 Mhz breit, insgesamt werden für einen Kanal nach 802.11g 4 Kanäle benutzt, d.h. 20 Mhz pro Kanal. Somit sind 4 überlappungsfreie Kanäle (1, 5, 9 und 13) möglich. Leider stellen manche Betreiber, wenn überhaupt, die komischsten Kanalkonstellationen (z.B. | + | Die meisten Internet-Router benutzen im Auslieferungszustand Kanal 1 oder 6, wenige Router beherrschen eine intelligente Kanalsuche. Ein Kanal ist 5 Mhz breit, insgesamt werden für einen Kanal nach 802.11g 4 Kanäle benutzt, d.h. 20 Mhz pro Kanal. Somit sind 4 überlappungsfreie Kanäle (1, 5, 9 und 13) möglich. Leider stellen manche Betreiber, wenn überhaupt, die komischsten Kanalkonstellationen (z.B. 2, 4, 8, 10) ein und erreichen somit die maximale Störung anderer WLANs, außerdem funktioniert das eigene WLAN dabei ebenfalls nicht optimal. |
Der Vorteil der Nutzung von Kanal 13 ist somit klar: Dieser wird weniger oft benutzt und ist „frei“ für Freifunk, außerdem werden andere WLANs nicht gestört und umgekehrt. | Der Vorteil der Nutzung von Kanal 13 ist somit klar: Dieser wird weniger oft benutzt und ist „frei“ für Freifunk, außerdem werden andere WLANs nicht gestört und umgekehrt. | ||
− | Allerdings ist in Nordamerika die Nutzung von Kanal 13 verboten. Sollte also ein Gerät die SSID "Freifunk Dresden" nicht sehen, so sollte die Landeseinstellung des Gerätes, Betriebssystems und die des WLAN Adapters kontrolliert werden. Aufgrund der schier unendlichen Menge von WLAN fähigen Geräten kann keine allgemeingültige Vorgehensweise zur Fehlersuche beschrieben werden. Bei Problemen am Besten bei | + | Allerdings ist in Nordamerika die Nutzung von Kanal 13 verboten. Sollte also ein Gerät die SSID "Freifunk Dresden" nicht sehen, so sollte die Landeseinstellung des Gerätes, Betriebssystems und die des WLAN Adapters kontrolliert werden. |
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+ | Es gibt allerdings auch eine weitere Möglichkeit. Wlan-Router senden teilweise deren eingestellte Länderkennung mit, worauf sich manche Smartphones auf dieses Land konfigurieren. Das kann unter Umständen dazu führen, dass ein Smartphone sich zum Beispiel auf US stellt und somit der Kanal 13 nicht mehr gesehen wird. Falls man ein solch "intelligentes" Endgerät besitzt, kann man versuchen, sich mit einem öffentlichen Telekom oder Vodafone (Kabeldeutschland) Hotspot zu verbinden. Dadurch könnte sich das Smartphone auf die Ländereinstellungen für Deutschland konfigurieren und der Kanal 13 wäre sichtbar, dieses wurde mit iPhones bereits beobachtet. | ||
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+ | Aufgrund der schier unendlichen Menge von WLAN fähigen Geräten kann keine allgemeingültige Vorgehensweise zur Fehlersuche beschrieben werden. Bei "unlösbaren" Problemen am Besten bei im [https://forum.freifunk.net/c/community/dresden Freifunkforum] nachfragen oder zu unserer [https://wiki.freifunk-dresden.de/index.php/Freifunk-Sprechstunde Sprechstunde] kommen. | ||
Grundlagen zum Thema WLAN sind in WiKipedia zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Local_Area_Network | Grundlagen zum Thema WLAN sind in WiKipedia zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Local_Area_Network | ||
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+ | Die meisten Nutzer, so zeigen die Erfahrungen, stellen ihren WLAN Kanal nicht um. Somit verbleiben die Geräte meiste auf Kanal 1 oder 6. Eine eigene kluge Festlegung des Kanals bringt jedenfalls Vorteile. Professionelle WLAN Installationen benutzen so zumeist alle Kanäle, optimal mit der empfohlenen Verteilung auf Kanal 1, 5, 9 und 13. | ||
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+ | Beim eigenen WLAN ist nur ein ein Kanal notwendig. Da Freifunk in Dresden auf Kanal 13 läuft und Kanal 1 in der Stadt meist hoffnungslos überlastet ist, empfehlen wir die Verwendung der Kanäle 5 oder 9 im 20 MHz (802.11g) Bereich, somit gehen sich beide Netzwerke aus dem Weg und ein störungsfreier Betrieb ist möglich. Einen Grund die Kanäle 6 und 11, des veralteten Kanalschemas nach 802.11b-Standard, zu nutzen gibt es nicht. | ||
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+ | Soll es doch ein 40Mhz breiter Kanal sein, bleiben eigentlich nur 2 Kanäle übrig. Im Router stellt man dafür einen sinnvollen Hauptkanal, z.B. 1+5 ein, zusätzlich ist meist noch eine Option (z.B. im Speedport: 802.11n oder 300Mbit/s, siehe Bild) zu wählen. | ||
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2019, 15:25 Uhr
Kanalwahl
Freifunk sendet seit Firmware 2.x nicht mehr auf Kanal 1, sondern auf Kanal 13.
Die meisten Internet-Router benutzen im Auslieferungszustand Kanal 1 oder 6, wenige Router beherrschen eine intelligente Kanalsuche. Ein Kanal ist 5 Mhz breit, insgesamt werden für einen Kanal nach 802.11g 4 Kanäle benutzt, d.h. 20 Mhz pro Kanal. Somit sind 4 überlappungsfreie Kanäle (1, 5, 9 und 13) möglich. Leider stellen manche Betreiber, wenn überhaupt, die komischsten Kanalkonstellationen (z.B. 2, 4, 8, 10) ein und erreichen somit die maximale Störung anderer WLANs, außerdem funktioniert das eigene WLAN dabei ebenfalls nicht optimal.
Der Vorteil der Nutzung von Kanal 13 ist somit klar: Dieser wird weniger oft benutzt und ist „frei“ für Freifunk, außerdem werden andere WLANs nicht gestört und umgekehrt.
Allerdings ist in Nordamerika die Nutzung von Kanal 13 verboten. Sollte also ein Gerät die SSID "Freifunk Dresden" nicht sehen, so sollte die Landeseinstellung des Gerätes, Betriebssystems und die des WLAN Adapters kontrolliert werden.
Es gibt allerdings auch eine weitere Möglichkeit. Wlan-Router senden teilweise deren eingestellte Länderkennung mit, worauf sich manche Smartphones auf dieses Land konfigurieren. Das kann unter Umständen dazu führen, dass ein Smartphone sich zum Beispiel auf US stellt und somit der Kanal 13 nicht mehr gesehen wird. Falls man ein solch "intelligentes" Endgerät besitzt, kann man versuchen, sich mit einem öffentlichen Telekom oder Vodafone (Kabeldeutschland) Hotspot zu verbinden. Dadurch könnte sich das Smartphone auf die Ländereinstellungen für Deutschland konfigurieren und der Kanal 13 wäre sichtbar, dieses wurde mit iPhones bereits beobachtet.
Aufgrund der schier unendlichen Menge von WLAN fähigen Geräten kann keine allgemeingültige Vorgehensweise zur Fehlersuche beschrieben werden. Bei "unlösbaren" Problemen am Besten bei im Freifunkforum nachfragen oder zu unserer Sprechstunde kommen.
Grundlagen zum Thema WLAN sind in WiKipedia zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Local_Area_Network
Kanalwahl für das private WLAN
Die meisten Nutzer, so zeigen die Erfahrungen, stellen ihren WLAN Kanal nicht um. Somit verbleiben die Geräte meiste auf Kanal 1 oder 6. Eine eigene kluge Festlegung des Kanals bringt jedenfalls Vorteile. Professionelle WLAN Installationen benutzen so zumeist alle Kanäle, optimal mit der empfohlenen Verteilung auf Kanal 1, 5, 9 und 13.
Beim eigenen WLAN ist nur ein ein Kanal notwendig. Da Freifunk in Dresden auf Kanal 13 läuft und Kanal 1 in der Stadt meist hoffnungslos überlastet ist, empfehlen wir die Verwendung der Kanäle 5 oder 9 im 20 MHz (802.11g) Bereich, somit gehen sich beide Netzwerke aus dem Weg und ein störungsfreier Betrieb ist möglich. Einen Grund die Kanäle 6 und 11, des veralteten Kanalschemas nach 802.11b-Standard, zu nutzen gibt es nicht.
Soll es doch ein 40Mhz breiter Kanal sein, bleiben eigentlich nur 2 Kanäle übrig. Im Router stellt man dafür einen sinnvollen Hauptkanal, z.B. 1+5 ein, zusätzlich ist meist noch eine Option (z.B. im Speedport: 802.11n oder 300Mbit/s, siehe Bild) zu wählen.