Router einrichten: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Via TFTP, SSH ===
 
=== Via TFTP, SSH ===
  
Es gibt Router, die keine eingene Weboberfläche haben, oder der Router ist nicht mehr erreichbar, dann gibt es nochw weitere Möglichkeiten den Router mit einer Firmware zu bespielen.
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Es gibt Router, die keine eingene Weboberfläche haben, oder der Router ist nicht mehr erreichbar, dann gibt es noch wweitere Möglichkeiten den Router mit einer Firmware zu bespielen.
  
Jeder Router, der eingschaltet wird, startet zu erst eine spezielles Startprogram (Bootloader). Dieser Bootloader ist unabhängig von der Firmware und wird normalerweise nicht per Softwareupdate ausgetauscht.<br>Einer der bekanntesten ist der U-Boot, welcher in unterschiedlichen Varianten auf den Routern eingesetzt werden.
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Jeder Router der eingschaltet wird, startet zu erst eine spezielles Startprogram (Bootloader). Dieser Bootloader ist unabhängig von der Firmware und wird normalerweise nicht per Softwareupdate ausgetauscht.<br>Einer der bekanntesten ist der U-Boot, welcher in unterschiedlichen Varianten auf den Routern eingesetzt werden.
  
Die Bootloader bieten dabei die Möglichkeit via TFTP eine neue Firmware einzuspielen. Beim Starten des Routers wartet der Bootloader entweder eine gewisse Zeit auf eine TFTP Verbindung via LAN oder der muss in den TFTP-Modus gebracht werden. Meisst durch Drücken der Resettaste wärend der Router eingeschaltet wird.<br>Das ist aber von Router zu Router unterschiedlich.
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Die Bootloader bieten dabei die Möglichkeit via TFTP eine neue Firmware einzuspielen. Beim Starten des Routers wartet der Bootloader entweder eine gewisse Zeit auf eine TFTP Verbindung via LAN oder der muss in den TFTP-Modus gebracht werden. Meisst durch Drücken der Resettaste wärend der Router eingeschaltet wird. Das ist aber von Router zu Router unterschiedlich.
  
Der Bootloader kann auf zwei Arten die Firmware entgegen nehmen. Entweder arbeitet er selber als TFTP-Server oder als TFTP-Client. Entsprechende muss der Computer (von dem die Firmware eingespielt werden soll), das Gegenstück darstellen.
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Der Bootloader kann auf zwei Arten die Firmware entgegen nehmen. Entweder arbeitet er selber als TFTP-Server oder als TFTP-Client. Entsprechende muss der Computer, von dem die Firmware eingespielt werden soll, das Gegenstück darstellen.
  
 
Hat der Router selbst keine Weboberfläche und besitzt er noch die originale Firmware, so kann man sich oft via ssh auf dem Router einloggen und die Systemeigenen Tools zum flashen nutzen.
 
Hat der Router selbst keine Weboberfläche und besitzt er noch die originale Firmware, so kann man sich oft via ssh auf dem Router einloggen und die Systemeigenen Tools zum flashen nutzen.

Version vom 9. Dezember 2018, 07:11 Uhr

Vorbereitung

Wir unterstützen eine ganze Reihe verschiedener Router von verschiedenen Herstellern. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Firmware auch auf allen Geräten funktioniert, folgende Geräte haben wir im Einsatz und werden von uns empfohlen.

Firmware herunterladen

Nachdem du einen Router herausgesucht hast, musst du dir die Firmware besorgen.

Beispiel Typ Model841.PNG

Der Router-Typ und die Hardware-Version stehen auf der Rückseite des Routers. In diesem Beispiel handelt es sich um das Model „WR841“ in der Version 8.2.

Firmware-Download: http://download.freifunk-dresden.de/firmware/latest/ar71xx/

Aktuellste Test-Firmware: http://download.freifunk-dresden.de/firmware/testing/
Installation der Test-Firmware auf eigene Gefahr! Wenn du dir nicht sicher bist, dass du unbedingt diese (unter Umständen instabile) Test-Version haben möchtest, nimm bitte das offizielle Firmware-Release.

Es gibt zwei verschiedene Firmware-Dateien. Wenn die originale Firmware noch auf dem Router ist, so muss die Datei mit "factory" im Namen verwendet werden. Diese überschreibt alle alten Daten. Ist bereits eine Dresdner Freifunk Firmware auf dem Router vorhanden, wird die Datei mit "sysupgrade" verwendet.

In unserem Beispiel mit der Original Firmware wäre das:

openwrt-ar71xx-generic-tl-wr841n-v8-squashfs-factory.bin

openwrt-ar71xx-generic-tl-wr841n-v8-squashfs-sysupgrade.bin
Wir wählen die Datei mit „*wr841n-v8-squashfs-factory*“ (im Falle eines TP-Link 841 Version 8) und laden sie herunter.
Im Folgenden gilt die Anleitung für die getesteten TP-Link Router (841, 1043, 3600, 4300),
die Einrichtung einer Ubiquiti Nanostation M2 (loco) hat ein paar wenige Besonderheiten:, siehe: Nanostation Besonderheiten.

Firmware einspielen

Die Firmware kann bei den Routern auf verschiedene Weise eingespielt (geflasht) werden. Der einfachste Weg ist, die Firmware über eine vorhandene Routeroberfläche einzuspielen.

Dabei unterscheidet man, ob es sich um einen Router mit original Firmware handelt, oder bereits eine alternative Firmware (welche auf Openwrt basiert), oder die Freifunk Dresden Firmware vorhanden ist.

  • Original Firmware: Ist die originale Firmware noch vorhanden, so folgt Ihr den Anweisungen der Dokumentation vom Routerhersteller. Die Firmware, die hier verwendet werden soll, enthält in fast allen Fällen (Ausnahmen sind z.B. die Geräte von GL-iNet) den Zusatz factory im Filenamen.
    Wenn es die Möglichkeit gibt, das Gerät beim Aufspielen der Firmware auf Werkseinstellung zurück zu setzen, so sollte dieses Option eingeschaltet werden.
  • Alternative auf Openwrt basierende Firmware: Dazu zählen DD-WRT, Firmware direkt von openwrt.org, LEDE.
    Hier folgt ihr der Beschreibung dieser Firmware zum einspielen (Upgrade/Flashen). Als Firmware wählt ihr die entsprechende Routerfirmware mit dem Zusatz sysupgrade.
    Wenn es die Möglichkeit gibt, das Gerät beim Aufspielen der Firmware auf Werkseinstellung zurück zu setzen, so sollte dieses Option eingeschaltet werden.
    Bei Routern mit DD-WRT ist eine andere Installations-Prozedur durchzuführen.
  • Freifunk Dresden Firmware: Ist bereits die Dresdner Freifunk Firmware auf dem Gerät, so wählt ihr entweder das entsprechende Firmwarefile für den Router und dem Zusatz sysupgrade, oder wenn in der Firmware der Download-Button verfügbar ist, diesen einfacheren und sichersten Weg.
    Beim Aktualisieren der Firmware werden die vorhandenen Einstellungen beibehalten.
    Hinweis: Das gilt aber nur, wenn gleiche oder neuere Firmware Versionen eingespielt werden. Ein Downgrade auf eine frühere Firmwareversion ist nicht unterstützt. In diesem Fall muss zwingend die Werkseinstellung vorgenommen werden. Alte Konfigurationen dürfen ebenso weder in ältere noch neuere Firmwareversionen eingespielt werden (beachte Autoupdate).

Allgemeine Schritte

Model841 Gelber Port.PNG

Stecke dafür das Kabel in eine der gelben Buchsen, die blaue brauchst du erst später.

Jetzt kannst du den Router einfach über den Browser konfigurieren.

841SystemtoolsFirmwareUpdate.PNG

Dazu rufst du in deinem Browser folgende Adresse auf: http://192.168.0.1 (Bei anderen Geräten von TP-Link, z.B. dem Accesspoints 701 oder 830 RE ist die IP anders, im Beispiel des 701 und WR710N ist es die 192.168.0.254, die Anleitung des jeweiligen Gerätes ist dabei sehr hilfreich)

TPLink841DefaulPW.PNG

Auf der Rückseite steht der Username und das Passwort, in diesem Fall admin + admin.

Unter "System Tools" -> "Firmwareupgrade"

Per "Browse..." das zuvor geladene File auswählen und das "Upgrade" einspielen.

Mindestens 2 Minuten warten, der Router startet mehrfach neu.

Via TFTP, SSH

Es gibt Router, die keine eingene Weboberfläche haben, oder der Router ist nicht mehr erreichbar, dann gibt es noch wweitere Möglichkeiten den Router mit einer Firmware zu bespielen.

Jeder Router der eingschaltet wird, startet zu erst eine spezielles Startprogram (Bootloader). Dieser Bootloader ist unabhängig von der Firmware und wird normalerweise nicht per Softwareupdate ausgetauscht.
Einer der bekanntesten ist der U-Boot, welcher in unterschiedlichen Varianten auf den Routern eingesetzt werden.

Die Bootloader bieten dabei die Möglichkeit via TFTP eine neue Firmware einzuspielen. Beim Starten des Routers wartet der Bootloader entweder eine gewisse Zeit auf eine TFTP Verbindung via LAN oder der muss in den TFTP-Modus gebracht werden. Meisst durch Drücken der Resettaste wärend der Router eingeschaltet wird. Das ist aber von Router zu Router unterschiedlich.

Der Bootloader kann auf zwei Arten die Firmware entgegen nehmen. Entweder arbeitet er selber als TFTP-Server oder als TFTP-Client. Entsprechende muss der Computer, von dem die Firmware eingespielt werden soll, das Gegenstück darstellen.

Hat der Router selbst keine Weboberfläche und besitzt er noch die originale Firmware, so kann man sich oft via ssh auf dem Router einloggen und die Systemeigenen Tools zum flashen nutzen.

Im folgendem findet ihr hier die Liste mit Dokumentationen, die wir hier in Dresden bereits verwendeten. Viel mehr Varianten des Einspielens via TFTP gibt es nicht.

Autosetup

Sollte ein weiter Freifunkrouter mit Internet in der Nähe sein, baut sich automatisch eine Verbindung auf. Ist kein weiter Freifunkrouter in der Nähe, muss jetzt ein LAN-Kabel den blauen WAN-Port des Freifunkrouters ↔ mit dem LAN-Port des Heimrouters(DSL oder Kabel) verbinden.

Du hast jetzt die Möglichkeiten dich per


  • LAN Port des Freifunkrouters, im Browser: http://192.168.1.1
    • Wenn der selbe Rechner zuvor am Freifunkrouter hing, hat er wahrscheinlich noch eine 192.168.0.x Adresse. In diesem Fall muss der Rechner seine IP "vergessen" und eine neue anfordern. Dies passiert bei einem Neustart automatisch oder z.B. unter Windows mit den Kommandos:
    • ipconfig /release und ipconfig /renew im Windows CLI (Windowstaste+R; cmd)



in den Freifunkrouter einzuloggen. (Siehe auch Artikel: Login)

Zum Login verwendest du als Nutzer „root“ und das Passwort „admin

Nach der ersten Anmeldung, wirst du zur Änderung des Passwortes aufgefordert. Passwörter dürfen Buchstaben, Zahlen, Satzzeichen enthalten.

Bei der ersten Installation muss der Auto-Setup durchgeführt werden.

Menü: Allgemein → Auto-Setup

Damit versucht der Router sich eine Knotennummer vom Server zu holen. Wenn das erfolgreich war, startet der Router erneut und ist unter der neuen IP (10.200,x.x) im Freifunknetz erreichbar. Falls der Router kein Internet zu diesem Zeitpunkt hat, so arbeitet dieser mit einer temporären Knotennummer bis Internet erkannt wurde.

Diese IP kann im Router Verwaltung → Expert → WIFI ermittelt werden.

Kontakt und GPS-Daten

Unter AllgemeinKontaktinfos

Kontaktinformationen geben den Nutzern und anderen Freifunkern die Möglichkeit bei Problemen den Routerbetreiber zu kontaktieren.

Die GPS Koordinaten und Kontaktinformationen werden von www.freifunk-dresden.de von jedem Router regelmäßig abgefragt und zur Generierung der Netzwerktopology und Hotspot-Liste verwendet. Allerdings kann der Server nur die erreichbaren Knoten abfragen.

Die GPS Daten des eigenen Standortes kann man mit Google Maps (durch Linksklick) ermitteln: https://www.google.de/maps/@51.0686388,13.7468424,13z

Zusätzliche Backbone

Bei Freifunkroutern die direkt ans Internet angeschlossen sind, ist es möglich bis zu 5 VPN Server oder Clients einzutragen. Der Router kann so mit dem Freifunk Netz verbunden werden, wenn kein anderer Freifunk-Router in Funkreichweite ist.

Die Einstellungen dazu findest du unter ExpertBackbone.

Es existiert eine Liste verfügbarer VPN-Server, die eine Spalte enthält, welche Knotennummern diese VPN-Server nutzen können.

Die Auswahl des besten VPN-Servers erfolgt automatisch.

Bei Routern ohne eigenes Internet erfolgt die Suche nach dem besten Weg ins Internet ebenfalls automatisch. Hier ist keine Eintragung notwendig.

Schema Freifunk

Freifunk Schema.PNG